Der
verbesserte Okularauszug des TS-Refraktos 150/1200 mm
Dieser Refraktor ist ein sehr schönes Gerät. Sein Objektiv liefert eine
scharfe Abbildung, mit punktförmigen Sternen bis zum Rand, und
Planetenbeobachtungen gelingen sehr zufrieden stellend, da auch der
Kontrast sehr gut ist.
Der Nachteil an dem Instrument ist sein eher bescheidener Okularauszug,
der, als typischer Zahn-und-Trieb-Auszug aus der wohlbekannten
chinesischen Produktion, selbst mit kleinen Okularen eine starke
Verkippung beim Scharfstellen aufweist. An Fotografie mit schwerem Gerät
(z. B. EOS 20D) ist fast nicht zu denken.
Die Verbesserung ist schnell gemacht. Ein Baader-Crayford-Auszug für
130,- Euro, ein Stück Aluminium-Rundstange Durchmesser 200 mm für 85,-
Euro, und los gehts. Große Sorgfalt muss man natüriich auf das Ausmessen
des Tubusendes und des Feingewindes des Okularauszuges anwenden. Ich
mache bei solchen Basteleien immer gerne eine Zeichnung, auf die Weise
hatten die Jungs in der Dreherei keine Schwierigkeiten bei der
Herstellung des neuen „Teleskophinterns“.
Das Aluminiumdrehteil
ist so bemessen, dass man sowohl fotografisch im Primärfokus, als auch
visuell mit
Okularen arbeiten kann. Und was für Brummer man da jetzt problemlos
dranhängen kann! Die EOS 20D mit Batteriegriff bereitet jetzt kein
Kopfzerbrechen mehr. Ein großer Vorteil ist auch das Gewicht des
Aludrehteils, welches das Gewicht des Original-OAZ übersteigt und somit
für die nötige „Hecklastigkeit“ sorgt, um das Fernrohr in der
Rohrschelle ein paar Zentimeter nach vorne schieben zu können, so dass
man hinter dem OAZ etwas mehr Platz hat und auch das Erscheinungsbild
des Refraktors wieder etwas „erotischer“ ist. Es sieht halt nicht so
schön aus, wenn Refraktoren mit schweren Linsen die Rohrschellen als
Kragen direkt hinter der Objektivfassung tragen.
Nachahmung
ausdrücklich gestattet und empfohlen!
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